Deuschle und Gutting: Tunnellösungen müssen schon jetzt mitgedacht werden
Das Bahnprojekt „Mannheim-Karlsruhe“ bewegt die Bürgerinnen und Bürger der Region wie kaum ein zweites Infrastrukturprojekt der letzten Jahre. Die Stadt Waghäusel ist von der angedachten Planung stark betroffen. Mindestens drei noch aktuelle Trassenvarianten würden die Bürgerinnen und Bürger der Großen Kreisstadt massiv betreffen.
Bürgermeister Thomas Deuschle erläuterte bei seinem Vor-Ort-Termin unter dem Motto „Laufend informiert …“ gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Olav Gutting die aktuellen Planungen und den Sachstand. Thomas Deuschle ist in regelmäßigem Austausch mit den Bürgermeistern der umliegenden Gemeinden und den beiden zuständigen Bundestagsabgeordneten Olav Gutting und Nicolas Zippelius.
„Die Trassenvariante durch den Stadtteil Waghäusel ist indiskutabel. Sie würde den Stadtteil Waghäusel von dem geplanten Wohn- und Gewerbequartier Eremitage trennen und im kleinsten Stadtteil und in Wiesental unmittelbar an der Wohnbebauung vorbeiführen. Im Übrigen ist schon der jetzige Lärmschutz entlang der Marienstraße nicht ausreichend “, erklärte Thomas Deuschle.
„Unsere Region ist so eng und dicht besiedelt, dass sämtliche Trassenvarianten die Kommunen und ihre Bürger unmittelbar betreffen. Klar muss sein, dass die Durchschneidung von Kommunen nicht in Frage kommen darf. Zusätzlich müssen Tunnellösungen überall mitgedacht werden und der Bund deutlich machen, dass diese auch finanziert werden, wenn sie planerisch notwendig sind“, forderte Olav Gutting.
Auch die von der Deutschen Bahn mit altem Kartenmaterial durch das Wasserschutzgebiet geplante Trassenvariante käme wohl kaum ernsthaft in Frage. „Güterzüge, die unmittelbar am Wasserwerk vorbeirollen, sind für mich aus Gründen der Trinkwasservorsorge nicht vorstellbar“, so Deuschle abschließend.